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Frei-Kultur 24: Triangle of Sadness

18. Juli 2024, 20.15 Uhr, Kulturbühne Schlosshof, Im Schloss 3, 92237 Sulzbach-Rosenberg

OPEN-AIR-KINO-FÜR ALLE UND ZWAR UMSONST!

Triangle of Sadness [FSK12]

Im Mittelpunkt des Films steht das männliche Model Carl (Harris Dickinson), der mit seinen 25 Jahren womöglich die goldenen Jahre des Business bereits hinter sich hat, und dessen Freundin, die modelnde Influencerin Yaya (Charlbi Dean Kriek). Im Prolog des Films sitzen die beiden in einem Luxusrestaurant und geraten aufgrund einiger Missverständnisse und Fehlinterpretationen in einen ebenso heftigen wie albernen Streit, der sich nur auf der oberflächlichsten Ebene darum dreht, wer denn nun die Rechnung bezahlt. In Wahrheit — und dabei geht es wie im Folgenden wenig subtil zu — stehen schnell andere Themen im Zentrum des Konflikts: der Wert von Menschen und die daraus resultierenden himmelschreienden Ungerechtigkeiten, die Verteilung von Geld, Macht, Schönheit und Einfluss und die Mechanismen, nach denen dies geschieht.

Szenenwechsel: Im Hauptteil von Triangle of Sadness verlagert sich das Geschehen auf eine Luxusyacht, an deren Bord neben Carl und Yaya, einem marxistischen und trunksüchtigen Kapitän (Woody Harrelson) und der Crew auch einige schwerreiche Menschen sind. Darunter befindet sich ein sehr lauter russischer Oligarch mit Gattin, ein hinreißendes britisches Ehepaar, die sich erst im Lauf der Geschichte als Waffenfabrikanten entlarven, die durch den Verkauf von Handgranaten und Landminen zu ihrem Vermögen gekommen sind, sowie andere Mitglieder der sogenannten „Eliten“.

Wegen eines schweren Unwetters auf hoher See gerät das „Captain’s Dinner“ vollkommen aus dem Runder, was in einer sehr langen zentralen Szene mündet, in der ein Großteil der Passagiere derart von der Seekrankheit erfasst wird, dass es zu wahren Fontänen aus Scheiße und Kotze kommt. Schließlich explodiert die Yacht nach einem Piratenangriff und eine Gruppe landet auf einer einsamen Insel, auf der sich die Machtverhältnisse dramatisch auf den Kopf stellen.

Eines vorweg: Triangle of Sadness ist mit Sicherheit einer der unterhaltsamsten Filme des diesjährigen Wettbewerbs an der Croisette, der mit zahlreichen Lachern und unglaublichen Wendungen für lautstarke Vorführungen mit Szenenapplaus sorgte. Dennoch ist das Echo derart gespalten, wie wohl bei kaum einem anderen Film. Das liegt vor allem an dem wenig subtilen satirischen Furor, mit dem Ruben Östlund in seiner grellen Farce zu Werke geht: Da treffen marxistische Brandreden auf neoliberale Apologien, werden Witze auf Kosten einer durch einen Schlaganfall beeinträchtigten Frau (dargestellt von Iris Berben) gerissen, deren einzige Äußerungen in einem auf Deutsch gebrüllten „In den Wolken“ besteht.

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WARUM UMSONST? In Zeiten, in denen selbst das Interesse an Kunst und Kultur zum Besitz von Geld und damit zur Arbeit zwingt, will der Punk e.V. und der Jugendclub Bureau daran erinnern, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist.
Vielmehr muss es darum gehen, Verhältnisse zu schaffen, in denen nicht mehr alles – vom einfachen Überleben bis hin zur Teilnahme an Bildung und Kultur – an den Besitz von Arbeit und Geld gebunden ist, sondern die Menschen selbst oberster Zweck allen Handelns sind.