Dienstag, 14. Januar 2020, 19.30 Uhr, Brauerei Fuchsbeck
92237 Sulzbach-Rosenberg, Hagtor 1
Heimat und Fremde als Grundkonstanten von Volk und Nation
Vortrag und Diskussion mit Anna Regener
Alle sollen eine haben, aber niemand weiß so recht, was das ist. Und wer dann doch keine hat, ist zum Suchen verdammt. „Heimat“ war jedoch schon immer verloren, schon immer im Gestern. Entstanden als romantische Gegenbewegung zu Veränderung, Erweiterung, gesteigerter Komplexität und Verschiebung von Machtstrukturen, bezieht sich die „Heimat“, als Bewahrerin alles vermeintlich Guten, auf das Bild einer idyllischen Vergangenheit, die es nie gab.
Die völkische und nationalistische Interpretation von Heimat, unterstützt durch Landeskunde und Geschichtswissenschaften, hat Bilder geschaffen, die auch heute noch wirken und identitätspolitisch genutzt werden. Der Vortrag wird einen Überbllick geben über die historische Entwicklung des bürgerlichen wie auch sozialistischen Heimatbegriffs, die eng vernetzt ist mit der Erfindung und Etablierung von Volk und Nation.
Anna Regener hat in Bamberg Historische Geographie studiert und beschäftigt sich mit Erinnerungskultur, Nationenbildung und dem Heimatbegriff.
Eine Veranstaltung des Kurt-Eisner-Vereins in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung.
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