Freitag, 16. Oktober 2020, 19.00 Uhr, Kettelerhaus
92237 Sulzbach-Rosenberg, Kettelerstraße 21
Vortrag und Diskussion mit Dr. Annette Seidel-Arpacı
Während der letzten Monate waren immer wieder Rapper aus den USA und aus UK mit antisemitischen Äußerungen in den Schlagzeilen. Und nicht erst seit der Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang ist Antisemitismus im (Deutsch-)Rap ein Thema; immer wieder wird mit antisemitischen Stereotypen kokettiert. Regelmäßig werden entsprechende Passagen dann mit genretypischen Provokationen von den KünstlerInnen abgetan. So einfach läßt sich das aber nicht abhandeln. Annette Seidel-Arpaci wird über das tiefergehendere Problem mit Antisemitismus in der HipHop-Kultur sprechen und entlang der US-Entstehungsgeschichte von HipHop und an konkreten Beispielen aufzeigen, dass und auf welche Weise antisemitische Verschwörungsfantasien von Anfang an Eingang in HipHop-Kultur und Rap fanden.
Annette Seidel-Arpacı, Dr. phil., hat an der University of Bradford und der University of Leeds studiert und promovierte in Leeds in Jewish Studies mit einer Arbeit zu Shoah-Erinnerung, Rassismus und Antisemitismus im renationalisierten Deutschland. Auch aus Leidenschaft forscht sie zu Rap und Hip-Hop und leitet zudem seit Januar 2019 die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Bayern. Ich freue mich schon sehr auf die Diskussion.
–Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.–